Kreisgruppe Bergstraße

Basiswissen Jagd

Was ist die Jagd und was macht sie aus?

Jägersprache: Jagdstrecke

“Die Jägersprache gehört zu den ältesten existenten Fachsprachen” [1]. Für ein Verständnis von Jagd-Literatur und in der Kommunikation mit Menschen vom Fach ist es hilfreich, sich mit ihr zu beschäftigen. Hier ist eine Liste von Beispielen.

Wir von der AG Tierethik greifen Begriffe heraus, die wir für die Beschäftigung mit dem Tierschutz als wichtig erachten.

  • Jagdstrecke (oder Strecke): alle erlegten Tiere einer (Gesellschafts-)Jagd, nach einer festgelegten Ordnung in Reihen ausgelegt („die Strecke legen“, „zur Strecke bringen“). Die Zahlen der toten Tiere für ein Jagdjahr werden jährlich durch die zuständigen Jagdbehörden erhoben [1a]. Diese Zusammenstellung wird Jagdstrecke, Jagdstatistik oder Streckenliste genannt. Direktlink zur Streckenliste Kreis Bergstraße 2019/2020 (PDF) und Land Hessen 2016/17 (PDF). Siehe auch Fuchsjagd beenden und Feldhase.

Ein Bild dieser Art mit Feldhasen darf es heutzutage eigentlich nicht mehr geben, denn für die planmäßige Tötung von Feldhasen gibt es keinen vernünftigen Grund [2][3]  (Pelikana / Pelikana, CC BY-SA 3.0)

Jägersprache: weitere

  • Tierarten

    • Schalenwild: zum Jagdwild zählende Paarhufer (z. B. Reh, Rothirsch und Wildschwein), deren Klauen in der Jägersprache als „Schalen“ bezeichnet werden [4]

    • Rotwild = Rothirsch [5]

    • Rehwild = Reh [6]

    • Damwild = Damhirsch

    • Haarwild: dem Jagdrecht (Wild) unterliegende Säugetiere

    • Federwild: die dem Jagdrecht unterliegenden Vögel

  • Fallwild: Wild, das eines natürlichen Todes gestorben ist

  • erlegen: ein Stück Wild töten

  • Krellschuss: Schuss, der, anstatt das Wild zu töten, nur den Dornfortsatz eines Wirbelkörpers trifft [7]

  • Kugelschlag: Geräusch beim Auftreffen des Geschosses auf den Wildkörper; vergleiche Schusszeichen

  • Schweiß: das Blut des Wildes und des Jagdhundes, sobald es aus dem Tierkörper austritt

  • Rote Arbeit: aufbrechen bzw. ausweiden

  • aufschärfen: den Körper des toten Tieres aufschneiden

  • aufbrechen: ausweiden, d. h. das „zur Strecke gebrachte“ Wild zur Entnahme des Aufbruchs aufschneiden

  • Aufbruch: die Eingeweide als Gesamtheit der in den großen Körperhöhlen gelegenen inneren Organe

  • Balg: Haut mit Fell von Feldhase und Kaninchen, Rotfuchs und Marder

  • abbalgen: Haut bzw. Fell abziehen, bei Raubwild und Hasenartigen

  • Kern: „nackter“ Tierkörper kleineren Haarwildes nach dem Abbalgen

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Jagd#J%C3%A4gersprache

[1a] https://de.wikipedia.org/wiki/Jagdstrecke

[2] https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/weitere-saeugetiere/04940.html

[3] https://www.bund-hessen.de/pm/news/feldhase-in-hessen-gefaehrdet-naturschuetzer-appellieren-an-jaeger-beendet-die-hasenjagd/

[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Wild

[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Rothirsch

[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Reh

[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Krellschuss

Jagd erleben

  • https://www.jagdverband.de/rund-um-die-jagd/der-jagdschein - "Der Jagdschein – Wie man Jäger wird", abgerufen März 2021
    - "In der Natur aktiv sein, Wildtiere beobachten und gesundes Fleisch essen – immer mehr Menschen interessieren sich für die Jagd. Doch die Jagd ist mehr als nur ein neues „Hobby“. Sie ist eine Lebenseinstellung, die das tägliche Denken und Handeln beeinflusst."
    - "die nachhaltige Art der Fleischbeschaffung: Es ist gesundes Fleisch, das mit bestem Gewissen gegessen werden kann. Unter allen Beweggründen steht die Liebe zur Natur an erster Stelle."
    - "Wenn Sie neugierig auf die Jagd geworden sind, können Sie im Rahmen der Aktion „Gemeinsam Jagd erleben“ einen Jäger zur Jagd oder zu anderen Arbeiten ins Revier begleiten." -> www.jagderleben.de/jaeben
  • https://www.jagdverband.de/sites/default/files/2017-01%20Broschuere_Weg_zum_Jagdschein.pdf, 2017
    - Warum wird man Jäger:in? -> Jungjägerbefragung 2017 (Mehrfachnennung):
        "gern in der Natur" (77 %)
        "angewandter Naturschutz", "Freude an der Jagd", "esse gerne Wild" (je ca. 50 %)
        "Familientradition" (20 %)
        "Jagdhundeausbildung" (18 %)
        "Interesse an Waffen" (8 %)
        "Wichtig für den Beruf" (5 %)
    - Was kostet die Jagd? -> Einmalige Kosten + ca. 4340 EUR jährlich
  • Freude an der Fuchsjagd (-> Medienschau)
  • https://www.jagdverband.de/warum-jaeger-jagen-gehen, 2018
    Top-4 Gründe: "Naturverbundenheit", "Beitrag zum angewandten Naturschutz", "Freude an der praktischen Jagdausübung", "Genuss von Wildfleisch"
  • https://www.jagderleben.de/jaeben - Übersicht Öffentlichkeitsarbeit des Jagd-Portals "jagderleben"
  • https://www.jagderleben.de/maxs-erste-blattjagd, 2019
    - "Die Blattjagd verspricht stets spannende Jagderlebnisse: Auch der junge Max und Martell durften das gemeinsam erleben!"
    - „Danke lieber Bock, dass du dein Leben gegeben hast, damit wir etwas zu essen haben“. Es macht mich stolz zu sehen, wie bewusst Max das Leben und die Natur mit neun Jahren bereits erfasst."
  • https://www.jagdjuenger.de/revierausstattung/lockjagd/blattjagd/
    - "Die Blattjagd ist für Rehwildjäger die schönste Zeit im Jahr. Hier werden in der Regel die meisten Böcke geschossen und diese Jagdart bietet viel Spannung und ein tolles Erlebnis. "
    - "Die Blattjagd ist eine Lockjagd auf den Rehbock. Mit Locklauten wird er in Schussdistanz gelockt und anschließend erlegt. Reagiert er auf den Lockruf, so sagt der Jäger, dass er „springt“. Die Locktöne imitieren die brunftige Ricke. Dem Rehbock soll signalisiert werden, dass vor Ort ein geeignetes Stück zur Paarung bereit ist. Dieser Verlockung kann es nur schwer widerstehen."
    - "Heute werden die Töne der brunftigen Ricke oder des brunftigen Schmalrehs meist mit einem Blatter imitiert. Traditionell wurden sie jedoch mit einem Buchenblatt nachgeahmt. In der Jägersprache sagt man daher: „Der Rehbock springt auf das Blatt“. Im Laufe der Zeit hat sich so der Begriff der Blattjagd etabliert."
  • https://www.jagderleben.de/tolles-familienerlebnis, 2019, "Ein tolles Familienerlebnis"
    - "Die ganze Familie hat täglich mit der Jagd zu tun: Zwei gemeinsame Erlebnisse"
  • https://www.jagderleben.de/kritikerin-jaegerin, 2018
    - Zwei Freundinnen erleben gemeinsam die Jagd
  • https://www.jagderleben.de/gemeinsames-drueckjagdfieber-bester-freundin, 2018, "Gemeinsames Drückjagdfieber mit bester Freundin"
  • https://www.jagderleben.de/jagd-naturfreunde-tag-stadtwald-koeln-lindenthal, 2018, "Die Kinder einer Kindertagesstätte erlebten bei einem Tag mit dem Jäger viel Spannendes."
    - "Wie wichtig die Natur ist, welche Rolle Bäume und Pflanzen für uns spielen und woher eigentlich das ganze Fleisch in den Supermärkten kommt bzw. wo es außerdem herkommen kann"
    - "Als Jäger mit stattlicher Kleidung und Ausrüstung sorgte ich für ein erstes Raunen"
    - "Hierbei konnten wir bestens den 'Umgang mit der Natur' erläutern, z.B. außer in Witterungs-Notsituation wilde Tiere nicht zu füttern und diese generell nicht zu beunruhigen"
    - "Verschiedene Geweihe und Gehörne inklusive eigener Trophäen wie einer Damhirschschaufel wurden untersucht und bestimmt. 'Das ist ja toll, dass die Hirsche ihre Waffen jedes Jahr neu bekommen', entfuhr es einem begeisterten Hosenmatz."
    - "'Warum gehen wir zur Jagd?' 'Weil es zu viele Wildschweine gibt' und 'die Tiere machen Wald kaputt.' 'Vor allen Dingen bekommen wir aber leckeres Essen, z.B. Wildsalami!'"
    - "Gemeinsam haben wir uns bewusstgemacht, dass Tiere dafür gestorben sind. Den Genuss der dann gereichten Hirschsalami hat das nicht getrübt, aber spürbar das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Verzehr von Fleisch erhöht."
    - "Die angehenden Natur-Experten freuten sich über einen spannenden Tag und sangen dem Jäger zu ehren zum Abschluss 'Fuchs Du hast die Gans gestohlen'." (-> zur Fuchsjagd)

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