Eier und Hühner

In der Eierproduktion bestimmt Tierleid die Tagesordnung.

Mit der Industrialisierung der Tierhaltung ist die Eier-Produktion heute zu einem Geschäft geworden, das in weiten Teilen lebensfeindlich für die Hühner ist.

Wir zeigen wie es heute für die Tiere aussieht und was du tun kannst, um tierfreundlich einzukaufen.

Schmerzen, Leid und Tod stehen in der Eier-Produktion an der Tagesordnung. Die empfindlichen Vögel werden als bloße Ware und Produktionsfaktor angesehen und entsprechend behandelt. Eindrücklich sieht man dies an der (bis auf wenige Ausnahmen) gemeinsamen Sache, die alle Hühner betreffen, die Eier produzieren müssen: der Weg ins Schlachthaus. Das folgende Video zeigt eine moderne Schlachtanlage, wie sie typischerweise für "ausgediente Legehennen" aller Haltungsformen in Deutschland zum Einsatz kommt: "Meyn® Layer processing", youtube-Video des Herstellers, 2019, 7 min (die Angabe "8000 bph" steht für 8000 Vögel pro Stunde).

Die Existenz der zum dauerhaften Eierlegen gezwungen Hühner ist davon geprägt, dass sie genetisch so hochgezüchtet wurden, dass allein die Menge an Eiern, die sie legen müssen, ihre Körper stark belastet.

Die Einführung der Eiercodierung hatte das Ziel, Tierleid zu mindern. Im Falle der Käfighaltung hat das soweit funktioniert, dass nur noch 5 % der Eier so produziert werden. Leider müssen wir heute feststellen, dass die meisten Hühner weiterhin unter qualvollen Bedingungen leben müssen und die Codierung ein Instrument zum Verschleiern von Tierleid darstellt.

Allein zur Deckung des deutschen Eierverbrauchs sind Stand 2021 ca. 30 Millionen Vögel jedes Jahr betroffen. Ohne die inhumane Mechanisierung des Tötens und Verarbeitens ist so ein Unterfangen nicht zu bewältigen. Das Haushuhn hat übrigens eine natürliche Lebenserwartung von ca. 7 Jahren. Der im Rahmen der Eierproduktion vorgesehene Tötungszeitpunkt liegt aus wirtschaftlichen Gründen derzeit im Alter von ca. 1,5 - 2 Jahren.

Überblick und Bewertung der Codierungsstufen im Handel:

  • Code 3 - Käfighaltung: Tierquälerei - gehört sofort verboten.
  • Code 2 - Bodenhaltung: Tierquälerei mit schönerem Namen - betrifft Hühner von über 50 % der in Deutschland verkauften Eier. Bilder sagen oft mehr als Zahlen und Worte: Hinschauen mit Videoaufnahmen aus einer Anlage mit Code 2 ("Bodenhaltung") von Robert Marc Lehmann, 2023.
  • Code 1 - Freilandhaltung: ähnlich wie Bodenhaltung plus ein Außenbereich.
  • Code 0 - Bio-Haltung: vom Tierschutz her ähnlich wie Freilandhaltung plus etwas mehr Platz pro Huhn; durch Futtermittel mit hohem Anteil in Bio-Qualität besser für die Umwelt. Besser für die Gesundheit durch strenge Vorgaben zum Antibiotika-Einsatz (Verbraucherzentrale, 2023).

Weitere Details mit Graphiken zeigt dieser Artikel: Was hinter Haltungsformen steckt, ZDF, 2023.

Hinweis: Die Codierung legt nur ausgewählte Rahmenbedingungen der Haltung fest. Wie es den Hühnern wirklich geht, hängt stark vom Management des einzelnen Betriebes ab. Das meiste geschieht hinter verschlossenen Türen. Kontrollen über die tatsächliche Gesundheit der Tiere sind lückenhaft. Das Codierungssystem muss daher dringend überarbeitet werden.

Der BUND fordert außerdem: Auch verarbeitete Eier z. B. in Nudeln, Mayonnaise, Fertigprodukten und Restaurants müssen endlich in die Kennzeichnungspflicht genommen werden. Weiterhin fordert der BUND eine verbindliche, staatliche Tierhaltungskennzeichnung für alle tierischen Lebensmittel. Zudem muss Transparenz bis in die Schlachthäuser hergestellt werden.

Unabhängig von der Codierung gibt es Initiativen, die im Leben vor der Schlachtung für weniger Tierleid sorgen sollen. Zu nennen sind hier das Zweinutzungshuhn und Bruderhahn-Inititativen. Diese gibt es oft im Rahmen der ökologischen Haltung, sind aber insgesamt noch sehr selten.

Unser Verbraucher-Tipp: Wenn trotzdem Eier oder Produkte mit Eiern (siehe Zutatenliste) gekauft werden sollen, frage nach den genannten Initiativen und lasse dir auch die Schlachthäuser nennen. Ohne diese Informationen lass die Produkte besser im Regal stehen.

Es geht auch einfacher: Die heute mit Abstand tierfreundlichste und auch umweltfreundliche Option sind pflanzliche Rezepte und vegane Produkte. Hier zeigen wir, wie man ohne Eier...

Mehr Rezepte und Ideen:

Zum Schluss: Für das Mundgefühl von einem Frühstücksei haben wir noch keine Alternative gefunden (abgesehen von diesem hochverarbeiteten Produkt, vorgestellt auf Deutschlandfunk Nova, 2022). Mit dem Wissen vor Augen, wie mit Tieren in der Industrie heute umgegangen wird, fällt es immer mehr Menschen leicht, neue Gewohnheiten auf Basis von naturbelassenen pflanzlichen Alternativen zu finden.

Graphik zum Schlachtalter

Zeitstrahl mit Schlachtzeitpunkten des Haushuhns im Rahmen der Nutzung für Eier und Fleisch  (AG Tierethik / BUND Bergstraße)

Fragen und Antworten

  • Update April 2021 zu Schlachtalter "30 Tagen":
    Dies ist nur mit Qualzuchten / Überzüchtung möglich. Die Tiere wachsen so schnell, dass ihre eigenen Knochen sie nicht tragen können. Die Tiere würden die natürliche Lebenserwartung gar nicht erreichen. ...im Aufbau... Bilder zeigen (z. B. Vergleich "Fleischhuhn", "Eierhuhn"; Ställe; verletzte Tiere)
  • Update April 2021 zu Schlachtalter "70 Tage":
    Das Bressehuhn ist erst nach mindestens 4 Monaten schlachtreif (https://www.haustier-anzeiger.de/nutztiere/huehner/sonstige-huehnerrassen/anzid_84590923.html, https://www.gabler-hof.de/gefl%C3%BCgel/%C3%BCbersicht/bresse-gauloise-wei%C3%9F-schwarz-blau-splash/). Mindestens eine Quelle spricht von 8 Monaten: https://www.bressehuhn-in-der-wachau.at/. Kommerziell ist diese Rasse zwar derzeit nicht relevant, dennoch sollte die Graphik aktualisiert werden: statt bisher 70 Tage sollte bei "langsam wachsend" 8 * 30 = 240 Tage stehen. => 70 - 240 Tage.
  • Klärung April 2021 zu Schlachtzahlen:
    Die grauen Zahlen sind die Anzahl der Hühner, die jedes Jahr für das jeweilige Produkt getötet werden. (Es ist nicht die Anzahl der Eier)
  • Warum sind es "nur" 45.000.000 Mio getötete männliche Eintagsküken, aber ca. 600.000.000 Mio im Alter von 30 - 70 Tage geschlachtete Hühner?
    Es gibt in der Regel (seltene Ausnahme: Zweinutzungshuhn) zwei große Zuchtlinien: eine für die Eierproduktion, die viele Eier legen, aber wenig Fleisch ansetzen. Von dieser Zuchtlinie werden die männlichen Eintagsküken getötet. Die andere Zuchtlinie ist auf Fleischproduktion optimiert. Das heißt, hier werden sowohl männliche als auch weibliche Tiere hochgemästet und nach ca. 30 - 70 Tagen getötet.
  • Warum sind die männlichen Eintagsküken "nutzlos"?
    a) Es wäre möglich, die männlichen Tiere der eier-optimierten Zuchtlinie hochzumästen, aber da diese Tiere weniger Fleisch ansetzen, sind die Kosten für den dazu nötigen Futtereinsatz unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirtschaftlich. Daher sehen die zuständigen Akteure keine nutzbringende Verwendung für diese Tiere.
    b) Eine ethische Frage ist, ob ein individuelles Tier überhaupt einen Zweck erfüllen muss, damit es von uns Menschen am Leben gelassen wird.
  • Wie kommen die 1,5 Jahre zustande?
    "In den meisten modernen Produktionskontexten für Eier werden Haushühner in Produktionszyklen gehalten und regelmäßig durch eine neue Population ersetzt, wenn wirtschaftliche Gründe dafür sprechen." (https://de.wikipedia.org/wiki/Legehenne, abgerufen März 2021)
  • Ergänzung zum Tierwohl: Zur Belastung der Tiere durch die hohe Legeleistung (deutlich über 150 Eier / Jahr) praktisch aller kommerziell relevanter Rassen, inklusive dem Zweinutzungshuhn, siehe Besprechung des Zweinutzungshuhnes.

Quellen und weitere Informationen:

- Fleischatlas 2021
- ökolandbau.de zum Kükentöten (Oktober 2020)
- Wie lange leben Rind, Schwein, Schaf und Huhn? (Bundesinformationszentrum Landwirtschaft)
- Thünen-Institut
- Geflügelproduktion

Tipps für Verbraucher:innen

Welche Möglichkeiten gibt es für Verbraucher:innen, denen das Wohl der Hühner wichtig ist?

Als bequemer und alltagstauglicher Weg, mit dessen Umsetzung auf individueller Ebene sofort begonnen werden kann, bietet sich ein ei- und hühnerfleischfreier Ernährungsstil an.

Welche konkreten Ei-Alternativen gibt es?

Kuchen backen: Für Menschen, die es gewohnt und erfahren darin sind, mit Ei zu backen, gibt es in der Praxis einige Hürden, die zu überwinden sind. Auf die Frage "Wie backe ich meinen Lieblingskuchen ohne Ei?" gibt es diese Antworten:

  • Am einfachsten ist es sich ein neues Rezept aus dem Internet (https://www.eat-this.org/, https://www.dailyvegan.de/) zu holen, das von Grund auf ohne Ei konzipiert wurde. => Neuer Lieblingskuchen
  • Selber experimentieren, um durch das Rezept ei-frei zu gestalten; je nach Erfahrung kann das mehrere Durchgänge brauchen. Tipps für den Ei-Ersatz siehe smarticular.net (Apfelmus, Banane, Essig, Tomatenmark, Seidentofu, Haferflocken, Stärke, Sojamehl, Kichererbsenwasser) oder ariwa.org.

Nachfrage -> Angebot

Die oben beschriebene Prozesskette wird hauptsächlich durch die Nachfrage nach Eier und Hühnerfleisch angetrieben. Die Verantwortung für die eigene Nachfrage trägt jeder Mensch selber.

Nahrungsergänzungsmittel im Futter der Hühner

Welche Nahrungsergänzungsmittel werden typischerweise für die Hühner in der Eierproduktion eingesetzt? Mach mit und recherchiere selber.

Kommunikation zur Verbraucher:innenaufklärung

Textbausteine

Bei Reflektion über die oben aufgeführten Zahlen und Zustände für die allermeisten Hühner, die für die Eierproduktion benutzt werden, kann der Gedanke entstehen, dass die derzeit praktizierte Hühnerhaltung zum primären Zweck der Eierproduktion infrage zu stellen ist. Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist so stark, dass es eine Herausforderung ist, die Verbraucher:innen-Aufklärung zum Tierwohl richtig zu gestalten. Wie machen das andere? Wir haben einige Best-Practice-Formulierungen herausgesucht, die jetzt schon zum Einsatz kommen (hauptsächlich aus dem Bereich der Umwelt- und Tierschutzbewegung):

  • Websuche zu Ostereiern:
    deutscher-tierschutzverlag.de, 2018:
    - Vorsicht bei Ostereiern [...] Eine weitere Möglichkeit und der direkte Weg zu mehr Tierschutz sind leckere vegane Alternativen.
    tierschutzniedersachsen.de, 2023:
    - Vielleicht können Sie für die Kinder in diesem Jahr andere Dinge zum Suchen verstecken. Ein großer Spaß für die ganze Familie – ohne Tierleid.
    - Der Deutsche Tierschutzbund Landestierschutzverband Niedersachsen e.V. empfiehlt für den österlichen Frühstückstisch diese Alternative zum traditionellen Rührei: [...]
    - Weitere tierleidfreie Rezepte können aus vielen veganen Koch- bzw. Backbüchern, die es mittlerweile auf dem Büchermarkt gibt, nachgekocht werden
  • Tierschutz beginnt beim Einkauf (zur Eierproduktionn, NABU Berlin)
  • Hühnereier sind Massenware, sie werden zum größten Teil in Ställen mit Tausenden, teils Hunderttausenden von Tieren erzeugt. (NABU Berlin)
  • Hühner als Eifabriken (NABU Berlin)
  • Das beste Ei ist immer noch die Alternative dazu. Hier ein paar Anregungen, mit welchen Zutaten Sie das Ei in Ihren Gerichten ersetzen können [...] (NABU Berlin)
  • Wir wurden gefragt, ob wir uns nicht aus tierethischen Gründen das Rezept ohne Eier vorstellen können? Ja, das können wir uns sehr gut vorstellen, Hühnereier sind schließlich Massenware. Wichtige Tipps zum Einkauf von Hühnereiern und mögliche Alternativen zur Verwendung von Eiern in Rezepten geben wir euch hier [...] (NABU Zukunftsgarten)

Im Hinblick auf die Ernährungswende Baustein einer Aufklärungsseite zu Tierwohlproblemen bei der Eier-Produktion:

  • Vorschlag 1 zur Bewusstseinsbildung und Aufklärung: Wir vom <hier Organisation einfügen> machen uns für eine Agrarwende zum Wohl von Umwelt inklusive Menschen und Tieren stark. Diese ist ohne eine konsumseitige Ernährungswende nicht zu schaffen. Ernährungswende bedeutet Stand 2021 die durchschnittliche drastische Reduzierung aller tierischen Produkte im Speiseplan; das heißt nicht nur Fleisch und Fisch, sondern auch Milchprodukte und Eier. Wir haben das Problem einer viel zu hohen Nachfrage, daher hilft jede Reduktion im Angebot und in der Nachfrage das Gesamtproblem in den Griff zu bekommen. Hinsichtlich Eierkauf heißt das: das beste Ei ist derzeit seine pflanzliche Alternative dazu. Wenn es beim Einkauf doch Eier sein sollen, fordern Sie Transparenz bezüglich darüber wie die Tiere gezüchtet und gehalten sowie wann und wie sie getötet werden. Um einen ei-armen oder ei-freien Speiseplan zu gestalten, informieren Sie sich, welche Produkte mit versteckten Eiern durch andere ersetzt werden können und lassen sich durch leckere und kreative Rezepte ohne Ei inspirieren.

Umweltschutzumfeld

Tierethik ist Teil der Umweltethik. Wie können die Erkenntnisse in diesem Bereich bei Kommunikation und Bewusstseinsbildung im Umweltschutzumfeld einfließen? Wie kann dort die Verbraucher:innenaufklärung im Bereich Hühnereier effektiv gestaltet werden?

Der Tierschutz spielt bei der Aufklärung über die Hühnereierproduktion seit jeher eine große Rolle (siehe z. B. die Bedeutung der Eier-Codes 0 bis 3). Daher hier einige Aspekte für die Kommunikation, die dem Tierschutz Rechnung tragen:

  • Alternativen zum Hühnerei als die derzeitige Option mit dem größtem Tierwohl- und Umwelt-Effekt benennen und in einer Liste als erste Wahl präsentieren (in den Kategorien Tierschutz, Alltagstauglichkeit und Umweltschutz). Denn die meisten Eier kommen aus Massentierhaltung. Wir müssen runter von der großen Nachfrage. Das geht nur, wenn möglichst viele Menschen lernen, wie sie gute Sachen ohne Eier backen und kochen können.
    Tipp 1: Die Idee der individuellen Mengenreduktion kommt nicht von alleine und muss aktiv kommuniziert und inspiriert werden.
    Tipp 2: Praktische Hinweise, wie das konkret umsetzbar ist, sind essentiell (siehe oben).
  • Das Ausmaß des Tierleides in allen kommerziell relevanten Haltungsformen klar benennen.
    a) Dabei anregen, sich tiefer mit den Aspekten der Zucht (dort, wo das Kükentöten stattfindet) und der gängigen Praxis des Schlachtzeitpunktes der Tiere (in der Regel aus wirtschaftlichen Gründen im Alter von spätestens 1,5 Jahren) zu beschäftigen.
    b) Deutlich weniger Fokus auf die Eier-Codes als bisher üblich legen, da dort zentrale tierschutz-relevante Elemente nicht vorkommen: das Kükentöten und das frühe Töten ausgedienter, aber gesunder Legehennen.
    Tipp: sich bewusst machen, dass dies eines der Probleme ist, dessen politische Lösung durch Gewohnheitsänderung in der Ernährung deutlich vereinfacht wird.
  • Falls eigene Koch- oder Backrezepte präsentiert werden sollen, die Auswahl bewusst so treffen, dass keine Hühnereier vorkommen.
    Tipp: Es heute leicht möglich, populäre Gerichte auch ohne Eier zu gestalten. --> SIEHE OBEN (Tipps für Verbraucher:innen)
  • Warum greift die Empfehlung auf Code-0-Eier umzusteigen zu kurz?
    Die Legehennenplätze in Deutschland sind in den letzten Jahren immer wieder angestiegen (https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Tiere-Tierische-Erzeugung/gefluegel.html, abgerufen März 2021). Diese Zahl wird derzeit hauptsächlich durch ethisch nicht vertretbare Zustände erreicht und kann nur sinken, wenn die Gesamt-Nachfrage sinkt.
    - Die Empfehlung Code 0 regt zum Wechsel von einer Eierart auf eine andere an. Das grundsätzliche Problem, das frühe Töten der Hühner aus meist trivialen Gründen wird nicht thematisiert und damit weiter normalisiert.
    - Auch Code-0 bedeutet derzeit (siehe Eier-Graphik) mehrheitlich Kükentöten und Töten von gesunden Tieren aus wirtschaftlichen Gründen.

Altes Beispiel zu Ostereiern 2021

Am folgenden Beispiel sehen wir die Herausforderungen, die in der Kommunikation zwischen Anspruch und Realität der Tiere besteht:

  • "Eier gehören zum Osterfest einfach dazu. Die Herkunft von frischen, losen Eiern ist leicht an der ersten Zahl auf dem Eierstempel zu erkennen. Tierfreunde greifen zu Bio-Eiern (0), da diese tierfreundlicher, umwelt-, ressourcen- und klimaschonender produziert wurden als die Eier in allen anderen Haltungssystemen. [...]"
  • Mittlerweile überarbeitet auf https://www.aktiontier.org/themen/ostern 2023

Praktische Alternativen auf Produktionsseite

  • Ist das Hühnermobil eine Alternative?
    - ...im Aufbau... (Bild einfügen; es geht nicht um "rent-a-huhn", sondern kleine mobile Ställe)
    - Problem: In der derzeitigen wirtschaftlichen Praxis kauft der Hühnerhalter die Tiere "fertig" vom Züchter (dort findet das Kükentöten statt) und nach 1,5 Jahren gehen die Tiere zum Schlachter (üblicherweise außerhalb des Lege-Betriebs).
    - Effekt: In der Kommunikation des Produktes "Ei" sind die kritischen Punkte Züchtung und Schlachtung nicht vorhanden und es bleibt nur die "tierfreundliche Haltung" im Bewusstsein.
  • Sind Hühner im Garten (eigener oder Nachbar) eine Alternative für den Tierschutz?
    1. Ja, bei guter Durchführung besser als fast alles, was es im Laden (oder auch von Hühnermobilen) zu kaufen gibt.
    2. Aber: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/huehner-im-garten-das-spricht-dagegen (Nov. 2020)
  • Beispiel: Der Schweizer Bio-Hof Hänni Noflen
    Der Betrieb informiert seine Kund:innen über das Ende der Legehennen-Haltung und die Gründe dafür: https://www.haenni-noflen.ch/var/m_5/57/575/106005/10621043-Info_Eier_2020-c9f0f.pdf?download (2020, enthält auch Tipps für Ei-Alternativen); siehe auch Medienspiegel 2020: https://haenni-noflen.ch/medienspiegel.shtml

2021 - 2023 / Bildquelle Intro-Bild: Timo Klostermeier / pixelio.de