Atomkraftwerke stören beim Klimaschutz
Seit Jahren arbeiten die großen Stromkonzerne gegen die erneuerbaren Energien, gegen Kraft-Wärme-Kopplung und gegen strenge Vorschriften beim Emissionshandel. Um so befremdlicher ist es, wenn Stromkonzerne ausgerechnet in der Debatte um längere Laufzeiten für ihre alten Atomkraftwerke plötzlich den Klimaschutz entdecken. Es mag auch sein, dass sie ihre Unterstützer aus CDU oder FDP vorschicken.
Dabei wird die Atomkraft nicht beim weltweiten Klimaschutz helfen können. Denn sie spielt mit einem Anteil von 2,5 Prozent (und sinkend) am weltweiten Energiebedarf nur eine geringe Rolle. Wenn dieser Anteil massiv gesteigert werden soll, wären die begrenzten Uranvorkommen schnell zu Ende. Daneben ist der Bau von Atomkraftwerken extrem teuer und dauert viel zu lange.
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Längere Laufzeiten stehen der Energiewende im Weg
In Deutschland brauchen wir die Atomkraft nicht, die erneuerbaren Energien können sie spielend ersetzen. Das hat der sogenannte "Atomausstieg" von 2011 schon bewiesen. Stattdessen gehen von den neun in Deutschland noch laufenden Atommeilern nach wie vor enorme Risiken aus. Dies belegt eine Studie des BUND, die von der unabhängigen Atomexpertin Oda Becker erstellt worden ist.