Laufzeitverlängerung von 2010

Die Bundesregierung von CDU und FDP setzte im Herbst 2010 die Laufzeitverlängerung für deutsche AKW durch: Per Gesetz kippte Merkels Kabinett den Atomausstieg zu Gunsten erneuter Profite der Atomkonzerne für Jahrzehnte. Doch es kam anders.

Mit der Explosion der Atomreaktoren in Fukushima musste die Bundesregierung handeln, denn das deutsche Volk protestierte unüberhörbar. Merkel setzte ein Moratorium durch und anschließend den gekippten Atomausstieg wieder in Kraft. Damit war die Laufzeitverlängerung vom Herbst 2010 Geschichte. Wir danken all den Menschen, die mit uns gemeinsam über Monate lautstark, in zahllosen Veranstaltungen den endgültigen und sofortigen Atomausstieg gefordert haben.

Leider brauchte es den Atomunfall von Fukushima, damit die Bundesregierung das Abschalten von acht Atomreaktoren beschloss. Für die andere Hälfte der Atomkraftwerke aber gab es unter dem Deckmantel des "Atomausstiegs" die erneute Laufzeitverlängerung bis 2021. So wurden die Konzerngewinne von RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW dennoch gesteigert anstatt den vollständigen Atomausstieg sofort zu vollziehen. Klar zeigte sich, dass angesichts von über 100 Millionen Euro Zusatzgewinn jedes Jahr die Sicherheitsinteressen der Bevölkerung keine Rolle spielen.

Auch wenn Biblis still steht: Kein Reaktor steht weit genug weg, als dass Deutschland und schon gar nicht Europa vor einem Atomunfall sicher wären. Darüber hinaus steht zu befürchten, dass die Konzerne in zehn Jahren erneut die "Renaissance" ausrufen und den Atomausstieg in Deutschland  wieder rückgängig machen. Schon melden sich Stimmen, die die restlichen Atomreaktoren länger laufen lassen wollen.

Schon wieder Laufzeitverlängerung? Nicht mit uns: Der Atomausstieg bleibt bestehen!