Was essen wir morgen: fleischlos in die Klimaneutralität?
Der Ernährungsstil in den Industrieländern sprengt die planetaren Grenzen. Er schadet der Biodiversität, dem Klima und der Gesundheit, weil wir zu viel Fleisch essen. Gleichzeitig hatten im Jahr 2020 über zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu angemessener Nahrung. Das globale Ernährungssystem ist derzeit für rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dieser Anteil ist sogar noch deutlich höher, wenn man die sehr energieaufwendige Herstellung von mineralischem Dünger und chemisch-synthetischen Pestiziden dazurechnet. Drei Viertel der durch die Landwirtschaft verursachten Treibhausgase stammen aus der Tierhaltung und dem Futteranbau. "Falls die Landwirtschaft weitermacht wie bisher, werden wir das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens verfehlen, selbst wenn alle anderen Bereiche der Wirtschaft bis 2050 klimaneutral sind", sagt Cynthia Rosenzweig, Klimafolgenforscherin der NASA in der ARTE-Dokumentation. Die moderne Landwirtschaft mit der industriellen Tierhaltung muss sich radikal ändern.
Am 6. Mai 2023 zeigten wir zwei Folgen der ARTE-Dokumentation "Wen dürfen wir essen?". Zu der anschließenden Diskussion begrüßten wir den Kreislandwirt Sebastian Glaser, den Kreisbeigeordneten Jochen Ruoff und den Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Müller (agrarpolitscher Sprecher der Grünen). Mitglieder der AG Ernährung boten im Kinofoyer vegane Häppchen an.