Kreisgruppe Bergstraße

BUND hilft Wildtieren - Rotwildtränken reaktiviert

09. Juni 2016 | Wälder, Lebensräume

"Wasser für die Waldtiere" - unter diesem Arbeitstitel wurden im Mai und Juni dieses Jahres im Viernheimer Wald zwei ehemalige, durch Absenkung des Grundwasserspiegels trockengefallene Rotwildtränken in Zusammenarbeit des Viernheimer Ortsverbands des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) und dem Technischen Hilfswerk (THW) Viernheim reaktiviert.

Diese Tränken waren bereits vor vielen Jahren ausgetrocknet und es gab im gesamten Waldgebiet westlich der Autobahn A67 keine ganzjährig gefüllte Wasserstellen mehr. Während langer Trockenperioden litten daher viele Waldbewohner, wie Kröten, Vögel und alle Säugetiere unter großem Wassermangel. In Zusammenarbeit mit dem Forstamt Lampertheim, der Stadt Viernheim und dem THW Viernheim wurden die beiden Wildtränken als besonders geeignet und gut gelegen ausgewählt.

THW hilft mit schwerem Gerät

Da bei der Reaktivierung der Wildtränken große Erdmengen zu bewegen und abzutransportieren waren, hatte sich der BUND an das THW Viernheim gewandt und angefragt, ob die Tieferlegung der Tränken im Rahmen von Übungseinsätzen vorgenommen werden kann. Dazu war das THW bereit. So rückten erstmals am 9. und 10. April zahlreiche Helfer des THW Viernheim, verstärkt durch Kameraden des THW Mannheim, mit mehreren Fahrzeugen und zwei Radladern an, um die Tränken so weit nach unten aufzugraben, bis das Grundwasser wieder erreicht war.

Waldtiere nehmen Tränke sofort an

Danach mussten die Erdarbeiten zunächst eingestellt werden, da in den lockeren Sand- und Wasserflächen die beiden Radlader an ihre Grenzen stießen. Ein zweiter Termin wurde daher notwendig und zur Freude aller Beteiligten erklärte sich die Viernheimer Baugerätefirma Bischoff bereit, dem BUND - neben dem von ihr schon beim ersten Einsatz bereitgestellten Radlader - auch einen großen Bagger für die Weiterarbeit kostenlos zur Verfügung zu stellen. Am 4. Juni kam er erfolgreich zum Einsatz und so konnte an diesem Tag vom THW die erste, nahe der Jägerhaus-Gedenkstelle gelegene Wildtränke fertiggestellt werden. Bereits wenige Tage später zeigten zum Wasser abwärtsführende Tierfährten, dass die ersten neugierigen Waldbewohner die neue Tränke auf ihre Eignung untersucht hatten.

Da die grundwasserführende Schicht bei der zweiten Tränke nahe der A67 noch erheblich tiefer liegt, wird für ihren endgültigen Ausbau noch ein weiterer Arbeitseisatz des THW im Lauf des Jahres notwendig werden. Der BUND dankt allen an der Realisierung beteiligten Stellen – und hier ganz besonders dem THW Viernheim - für ihre Kooperation und Hilfe bei der Umsetzung dieser wertvollen Naturschutzmaßnahme, die dazu beitragen wird, die in Trockenjahren für viele tierische Waldbewohner vorhandene Wassernot zu mildern.

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