Kreisgruppe Bergstraße

B38a: Karsten Krug und BUND gemeinsam für Tunnellösungen

15. Februar 2020

Der BUND Bergstraße und Landratskandidat Karsten Krug sprechen sich zur Umfahrung der B 38 bei Rimbach und Fürth gemeinsam für Tunnellösungen aus. Bei einem Ortstermin wurde ein erster Entwurf besprochen.

Vier Personen stehen neben einem Weiher und betrachten einen Plan. Ein Trassenentwurf zur B38a wird besprochen: Ute Glasemann, Rainer Kühnel, Karsten Krug, Herwig Winter

Auf Wunsch von Landratskandidat Karsten Krug trafen sich am 10.02.2020 Vertreter des BUND Bergstraße, u. a. der Kreisvorstandssprecher Herwig Winter, mit ihm im Weschnitztal. Thema war die Weiterführung der Ortsumfahrung der B 38 für Rimbach und Fürth. Bekanntlich herrscht seit wenigen Tagen Klarheit, dass die Ortsumfahrung Mörlenbach voraussichtlich bis 2026 gebaut sein wird. In der Folge werden sich genau die Probleme, die bisher für Mörlenbach durch die fehlende Ortsumgehung bestanden, auf Rimbach und Fürth verlagern. Diese Kommunen sind ohnehin schon über das Maß von einer hohen Verkehrsbelastung betroffen. Es ist absehbar, dass sich diese Situation noch verschärfen wird.

Krug: Weiterführung der B38 muss kommen - aber wie?

Seit 2009 liegt für die Umfahrung der Gemeinden Fürth und Rimbach eine Machbarkeitsstudie vor. Auch im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) gibt es dazu bereits konkrete Ausführungen. Die hierin dargestellten Varianten waren Grundlage für das Treffen vor Ort. Hier konnten die Auswirkungen der nur geringfügig unterschiedlichen Varianten sowohl für Umwelt und Natur als auch für die Naherholung der Menschen erst richtig bewusst wahrgenommen und eingeschätzt werden.

Bereits in seiner Rede zur Nominierung als Landratskandidat am 23. Januar 2020 machte Karsten Krug unmissverständlich seine Haltung zu diesem Thema klar. Die Weiterführung der Umfahrung der B 38 ab Mörlenbach ist für ihn keine Frage des Ob, sondern eine Frage des Wie. Beim Ortstermin mit dem BUND bekräftigte er diese Position: „Bei der Festlegung der Variante sind die Belange für Natur und Umwelt mit höchster Priorität zu berücksichtigen. Eines meiner Ziele ist es, die Lebensverhältnisse für unsere Bürgerinnen und Bürger im Weschnitztal und auch darüber hinaus mit einer Fortführung der Umfahrung der B 38 zu verbessern, und dabei möglichst geringe Einschnitte in die Natur zuzulassen.“

Tunnelentwurf für Fürth und Rimbach wird unterstützt

Im Anschluss an den eindrucksvollen Ortstermin waren sich alle Teilnehmer einig. Die Wahrnehmung eines möglichen Flächenverbrauchs und der damit verbundenen Auswirkungen führen zur einzig nachvollziehbaren Konsequenz: Eine Umfahrung der B 38 für Fürth und Rimbach ist nur mit Tunnellösungen unter den Ortslagen zu realisieren!

Ein erster Entwurf möglicher Tunnellösungen wurde beim Termin bereits besprochen. Karsten Krug sagte zu, sich mit seinen Möglichkeiten im Wahlkampf und vor allem danach als Landrat dafür einzusetzen, dass die Umfahrung Rimbach/Fürth möglichst zügig nach Fertigstellung der Umfahrung Mörlenbach kommen wird. Dies kann zur Entlastung der Bürger, aber auch zur Stärkung der gesamten Region Weschnitztal nur mit Tunnellösungen erfolgen.

Regionaler Konsens soll erzielt werden

Als wichtiges Zeichen für die Ernsthaftigkeit und Durchsetzbarkeit dieser Trassenvariante ist es erforderlich, dass diesbezüglich bald ein regionaler Konsens erzielt wird.

Für den BUND begrüßt Herwig Winter, dass die Belange von Natur und Umwelt schon sehr früh in diesem Entscheidungsprozess berücksichtigt werden sollen und bedankt sich hierfür bei Karsten Krug. Er geht davon aus, dass Tunnellösungen einen allseits akzeptablen Kompromiss darstellen. „Mit Tunnellösungen kann ein weitreichender Konsens hergestellt werden, da eine massive Zerstörung der Landschaft im Westen von Rimbach und Fürth vermieden wird. Langfristig darf aber auch nicht außer Acht gelassen werden, dass sich die Mobilitätsentwicklung in Zukunft verändern wird. Es erscheint deshalb wünschenswert, für das Weschnitztal und darüber hinaus ein zukunftsfähiges Konzept für den Öffentlichen Personenverkehr zu entwickeln“, so Herwig Winter.

Varianten werden im Weschnitztal öffentlich vorgestellt

Zum Abschluss verweist Karsten Krug noch auf die erst Ende Januar in Mörlenbach von ihm als Umweltdezernent erstmals im Kreis ausgerichtete Biodiversitätskonferenz. „Das Thema der Vermeidung des Flächenverbrauchs in unserer Region wurde hier zu Recht sehr umfangreich, konstruktiv und emotional diskutiert. Gerade in diesem Fall können wir beweisen, wie ernst es uns damit ist und bei der Umfahrung der B 38 für Fürth und Rimbach die vorgeschlagenen Tunnellösungen fordern.“

Zu dem Thema einer Weiterführung der Umfahrung der B 38 von Rimbach und Fürth wird der Landratskandidat demnächst zu einem öffentlichen Termin ins Weschnitztal einladen. Dort sollen die verschiedenen Varianten vorgestellt werden.

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