Kreisgruppe Bergstraße

B38a: Baurecht für Ortsumgehung Mörlenbach steht derzeit auf dem Prüfstand

29. März 2015 | Mobilität

Wenn Landrat Matthias Wilkes anlässlich des Besuchs des Hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir davon spricht, dass er noch während seiner Amtszeit den Spatenstich für die B 38 a Ortsumgehung Mörlenbach vornehmen möchte, dann ist er nach Auffassung des BUND Ortsverbandes Mörlenbach auf dem Weg ins Land der Träume. Denn gegen die planfestgestellte Umgehungsvariante O2 sind Gerichtsverfahren anhängig, von deren Ausgang es abhängen wird, ob der Bundesverkehrsminister die für den Bau erforderlichen Geldmittel überhaupt zur Verfügung stellt. Beim BUND jedenfalls ist man der Überzeugung, dass die Planung der O2 mit geltendem Recht nicht vereinbar ist.

Wenn Landrat Matthias Wilkes den Baubeginn der B 38 a wirklich noch während seiner Amtszeit hätte erleben wollen, dann hätte er sich beizeiten für eine Umgehungslösung einsetzen müssen, die auf allgemeine Zustimmung getroffen wäre. In Form einer Untertunnelung wie der Variante W4 gibt es eine solche Lösung, die nicht den Widerstand von Naturschützern, Landwirten und großen Teilen der Bevölkerung in Weiher und Kreidach hervorgerufen hätte, so dass sich Klagen vor Gericht hätten vermeiden lassen. Eine Tunnelvariante vergleichbar dem Branichtunnel in Schriesheim könnte sich längst im Bau befinden, denn im Gegensatz zur Variante O2 bringt eine Untertunnelung keine schwerwiegenden Eingriffe in Natur und Landschaft mit sich, zerstört nur in geringem Umfang landwirtschaftliche Nutzfläche und beschert den Menschen in Weiher und Kreidach keinen zusätzlichen Durchgangsverkehr. Eine Entlastung der Anwohner an der B 38 in Mörlenbach wäre dennoch in gleicher Weise gegeben, so dass eine Untertunnelung eine echte Win-win-Lösung bringen würde.

Wenn Verkehrsminister Tarek Al-Wazir also dem Wunsch nach einem baldigen Baubeginn tatsächlich nachkommen will, dann sollte er so rasch wie möglich eine Abkehr von der umweltzerstörenden Planungsvariante O2 vornehmen zugunsten einer umweltverträglichen Tunnelvariante wie der W4.

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