Kreisgruppe Bergstraße

Alle Signale stehen auf Wachstum

...immer noch.

Ewiges Wachstum fortsetzen?

Global denken, lokal handeln. Auch wir beim BUND Bergstraße unterstreichen die bereits jahrzehntealte Erkenntnis, dass unendliches materielles Wachstum auf unserem endlichen Planeten nicht möglich ist. Auch wenn dieses Wachstum "grün" angestrichen wird.

Wir schätzen es sehr, dass der bisherige Wachstumspfad, der vor ca. 200 Jahren begonnen hat, zu einer atemberaubenden Verbesserung der Lebensverhältnisse für eine große Zahl von Menschen geführt hat.

Neue und größere Ungleichheiten

Es wurden aber auch neue und größer werdende Ungleichheiten eingeführt. Diese konnten bisher oft durch stetiges Wachstum überdeckt werden. Die Naturzerstörung begann schleichend, betraf hierzulande bisher nur einzelne wenige Menschen oder aber Menschen in anderen Teilen der Welt.

Die Erkenntnis, dass ein Umsteuern nötig ist, ist seit langem bekannt; spätestens seit dem Bericht "Die Grenzen des Wachstums" aus den 1970er Jahren. Zwar wurden nachsorgende Technik, Effizienz und Ansätze einer Kreislaufwirtschaft entwickelt, und doch geht das Wachstum zulasten der natürlichen Ressourcen unverändert weiter.

Das Weiter-So ist nicht konservativ

Das Denken und Handeln im Wachstumspfad scheint bewährt; aber es führt uns (und vor allem unsere Kinder und Enkel) mittlerweile immer mehr in die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Das ist in höchstem Maße ungerecht. Die Zeit zum Handeln drängt! Uns ist es bewusst, dass Lösungen sehr komplex und schwierig sind (auch, weil sie jahrzehntelang verschleppt worden sind). Das heißt aber nicht, dass sich die Herausforderungen plötzlich von alleine lösen; vor allem wenn die verantwortlichen Akteure diese  nicht  regelmäßig auf die Tagesordnung setzen.

Wir laden die lokalen Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft dazu ein, gemeinsam mit uns Bürgerinnen und Bürgern Ideen zu entwickeln, wie wir innerhalb der planetaren Grenzen eine gute Zukunft gestalten können und wie wir in unserer Region unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Lösung leisten können.

Wachstum gefährdet unseren Wohlstand...

...und das ist noch harmlos ausgedrückt. Die Folgen des derzeit unkoordinierten Wachstums sind ungerecht und zerstören. Konkret heißt das:

  • Nahrungsmittelkrisen (= Hunger) durch
    •  Versiegelung von fruchtbarem Boden
    • Bodendegradation
    • Extremwetterlagen
    • Klimawandel

  • Direkte Schäden für die menschliche Gesundheit, wegen der höheren Durchschnittstemperaturen des Klimawandels
  • Verteilungskämpfe um Wasser-Ressourcen (von denen wir indirekt betroffen sein werden, weil wir Abhängigkeiten zu Flächennutzung und Rohstoff-Extraktion in anderen Teilen der Welt aufgebaut haben)

Wie denken Sie über das Prinzip Wachstum?

Öffentliche Beiträge von unseren lokalen Akteuren zu diesem Thema werden wir hier zusammentragen.

Lesehinweise

Planetare Grenzen

Ökologische Belastungsgrenzen 2015  (Felix Jörg Müller / CC BY-SA 4.0)

Die Planetaren Grenzen nach Will Steffen et al., 2015