Kreisgruppe Bergstraße

Die Arbeitsgruppe Tierethik BUND Bergstraße (AG Tierethik) wurde im November 2020 gegründet. Wir möchten über die derzeit größte Quelle von Tierleid aufklären; nämlich die gängige Praxis der Produktion von Fleisch, Fisch, Milch (inkl. Käse) und Eiern. Zur Reduktion der derzeit zu hohen Gesamtnachfrage dieser Produkte möchten wir praktische Alternativen für eine gesunde, schmackhafte und nachhaltige Ernährung aufzeigen. Wir möchten dies erreichen, indem wir den Blick auf das Tier als Lebewesen im Produktionsprozess richten und zum Nachdenken anregen über das Mensch-Tier-Verhältnis.

Die aktiven Mitglieder kommen derzeit aus unterschiedlichen Orten innerhalb und außerhalb des Kreisgebietes: Heppenheim, Hambach, Kirschhausen, Bensheim, Zotzenbach, Frankfurt am Main und Bornheim (Rheinhessen). Eine überregionale Zusammenarbeit ist sehr willkommen.

In Deutschland werden Landtiere im Millionenbereich und Meerestiere im Milliardenbereich jährlich getötet, um hauptsächlich die deutsche Nachfrage nach Fleisch, Fisch, Milch, Käse und Eiern zu decken (Details). Wir zeigen auf, dass angesichts dieser Zahlen selbst die oft geforderte Halbierung zu kurz greift.

Wir möchten durch Aufklärung und Bildung beim Tierschutz Fortschritte erzielen. Wir schauen dort genauer hin, wo  Tiere als Quelle von menschlicher Nahrung benutzt werden. Die meisten Menschen sehen in Tieren nicht nur bloße Ressourcen, sondern Lebewesen mit einem Eigenwert. Wir möchten motivieren, diese innere Einstellung auch auf Tiere in der Nutzung zu übertragen. Dazu beleuchten wir praktisch relevante Aspekte und erarbeiten alltagstaugliche Vorschläge.
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Der Mensch als Beschützer der Schwachen  (Ilona Steinchen / pixelio.de)

Zur Mensch-Tier-Beziehung: Wir stellen Informationen für Menschen bereit, die Tierquälerei ablehnen. Das ständig und überall präsente Angebot von Fleisch, Fisch, Milch (inkl. Käse) und Eiern, die mehrheitlich aus industrieller Intensivtierhaltung stammen, begründet sich hauptsächlich aus der Nachfrage dieser Produkte. Welche und wieviele davon sind für das eigene gute Leben tatsächlich notwendig? Es hat sich herausgestellt, dass die Entscheidung, keine Tierprodukte zu kaufen, praktisch möglich ist (Vegan-Check).

Zu Transparenz und Verbraucher:innen-Aufklärung: Welche Prozesse laufen ab, bevor Eier, Milch (inkl. Käse), Fleisch und Fisch im Laden angeboten werden können und in welcher Form sind Tiere davon betroffen?

Wir beleuchten und diskutieren einen praktischen Weg für die Konsument:innen, Tierquälerei im Alltag möglichst bequem und ohne Verzichtsgefühle zu vermeiden: die vegane Philosophie und Lebensweise.

Praktische Ethik

Als Teil des BUND arbeiten wir mit einem Fokus auf Umwelt- und Naturschutz. Wir arbeiten die Synergie-Effekte von Umwelt- und Tierschutz heraus. Und beleuchten aber auch mögliche Konfliktlinien, wenn die Wege zur Gerechtigkeit für Tiere aktuelle menschliche Priviligien infrage stellen und neue Antworten erfordern.

Ethik ist für uns keine graue Theorie, sondern praxisrelevant. Sie nimmt die Werte der Gesellschaft her (z. B. Gerechtigkeit) und leitet daraus konsistente Handlungsempfehlungen ab. Wenn diese dem überwiegenden Status quo widersprechen eröffnen sie das Potential für eine gesellschaftliche Weiterentwicklung zum Wohl von Natur, Mensch und Tier.

November 2020 - Oktober 2021, Titelbild: Team von Stephanie Hofschlaeger  / pixelio.de, zurück zu AG Tierethik